Komplexe Krisen? Verorten, vernetzen, zusammenarbeiten!
Stifterinnen und Stifter haben seither einen Sensor für die Dinge, die aus dem gesellschaftlichen Gleichgewicht geraten sind. Viele der kleinen und großen Krisen, persönliche wie gesellschaftliche, waren Auslöser für die eigene Stiftungsgründung. Es anders machen zu wollen, Neues ausprobieren, einzelne Aspekte verstärken und öffentlich zu unterstützen sind die Motive dahinter.
Heute sind die meisten Krisen vor allem eins, komplex. Das Wissen um wechselseitige Wirkungsweisen lässt manches Förderprogramm mittlerweile in einem anderen Licht erscheinen. Die Bewältigung des Klimawandels ist nicht nur Aufgabe des Naturschutzes, sondern birgt auch soziale Veränderungen. Leerstand in Kleinstädten ist nicht nur eine Frage des Denkmalschutzes, sondern eine Frage, wie wir in Zukunft zusammenleben wollen. Das Bewusstsein für systemisches Handeln wächst.
Welche Rolle spielt Ihre Stiftung bei der Lösung komplexer Krisen? Gerne werden Begrifflichkeiten wie „Baustein sein“ oder auch „Motor sein“ für ein bestimmtes Thema als Umschreibung für die Rolle der Stiftung in ihrem Feld genutzt. Doch kennen Sie die Mauer noch, in der Sie mit Ihren Förderprogrammen der einzelne Baustein sind? Sind Sie wirklich noch Themen-Führer und der Motor für Veränderung?
Stiftungen mit ihren festgelegten, oft einzelnen, Zwecken haben es nicht leicht, die 360 Grad Brille aufzusetzen. Interdisziplinarität ist eine der Lösung, die echte Kooperation und Zusammenarbeit erfordert. Keine leichte Aufgabe. Eine Themenfeld- und Umfeldanalyse hilft sich neu zu verorten. Wo stehen Sie auf Ihrer Landkarte? Wir machen es sichtbar.
Lesen Sie auch den Artikel „Komplexe Krisen: Interdisziplinarität und Handlungsbereitschaft“, Barbara Ditze und Anja Mutschler, 20blue – community for creating change.